My Baby am 24.04.2025 im Amsterdamer Paradiso

Vielleicht am besten haben das Phänomen „My Baby“ die Macher des Open-Air-Festivals in der Alten Ziegelei Twistringen ↑ beschrieben, wo das Trio 2022 aufgetreten war:

„MY BABY aus Amsterdam sind ein echtes Phänomen. Das Trio verbindet knarzigen Blues mit modernen Beats zu einer wirklich zwingenden Mischung, die absolut jeden mitreißt. Ihre Live Shows, die mit Licht- und Visualeffekten als echte Happenings angelegt sind, zaubern dem Publikum nach anfänglich ungläubigem Staunen im Nu ein breites Grinsen ins Gesicht und holen auch den letzten Zuschauer ab. […] Der Grund-Ansatz MY BABYs, die menschlichen Urinstinkte möglichst direkt anzutriggern, funktioniert im Zeitalter der Hochtechnologie besonders gut, weil die Menschen offenbar Sehnsucht danach haben, sich für eine gewisse Zeit komplett losgelöst von allem einfach nur fallen zu lassen und den Alltag auszublenden – und das gelingt MY BABY wie kaum einer Band dieser Tage. Publikum und Band werden hier zu einer Einheit, die gemeinsam das Dach der Venue abheben lässt.“
Die „Acoustic.Blues.Club“-Tournee im letzten Jahr, die die Band mit einem ruhigeren, akustischen Set in die niederländischen Theater führte, wurde von der geneigten Presse wie vom Publikum begeistert aufgenommen (die frenetischen Jubeleien und Begeisterungsstürme habe ich im Stadsschouwburg in Groningen selbst erlebt). Nach ihrer anschließenden winterlichen Neuseeland-Tour startete die Sommer-Saison der Band mit ihrer elektrischen Show wieder im Paradiso ↑ im Amsterdam am 24.04.2025.

Wer bei diesem Konzert noch die vielfältigen, ruhigeren Sounds der „Acoustic.Blues.Club“-Tour im Ohr hatte, musste sich im Paradiso umgewöhnen. Die Band spielte etliche (zu dem Zeitpunkt noch unbekannte) Stücke von ihrer neuen LP „Echo“ und verstärkte auch den EBM-Anteil in ihrer Musik, was bei einigen Songs zu einer gewissen Spröde führte. Den meisten Leuten im ausverkauften Paradiso gefiel jedoch auch diese Variante der Band ausnehmend gut – und die ekstatische Version von „Uprising“ zum Schluss vereinte sowieso wieder alle in gemeinschaftlicher Raserei … 🙂